14
Dez
2006

Beunruhigt

... stelle ich fest, daß meinem Ich etwas fehlt.

Während jeder Gesunde (nach Freud) über ein Ich (Realität) und ein Es (Ursuppe) verfügt, stelle ich bestürzt fest, daß es mir an einem ausgeprägten Über-Ich (Universalität, Sterne und Steine) von jeher zu fehlen scheint.

Zumindestens rebelliere ich so lange ich denken kann gegen jede Form von Bestimmung über mich, mein Denken und mein Tun. Sozusagen ist dies immer wieder, mal bewußter, mal unbewußter aber summa summarum ein wesentlicher Motor meines Seins.

Eingeforderter Respekt vor vermeindlichen Autoritäten verleitet mich instinktiv zu konträren Reaktionen, manchmal sogar in erschreckend pubertierender Weise. Selbst bei Entscheidungen des Wissens und Gewissens, fallen diese zumeist wider der gängigen Norm aus.

Individualität als Zeichen erwachsenen Seins akzeptiere ich natürlich, aber warum bin ich so durch und durch A-ist?
Sollte ich nicht endlich mal die Klappe halten und Grenzen akzeptieren? "So ist es halt" sagen?

Saturn als Meister ... er ist der einzige, den ich zähneknirschend mitreden lasse ... Zähneknirschend!

John Barker

... war mein sehr geschätzter Englischlehrer in der Oberstufe.

"Ein guter Lehrer lernt von seinem Schüler ebensoviel wie ein Schüler von seinem Lehrer."

Ob diese Weisheit von ihm war oder er sie sich geliehen hat, spielt keine Rolle, denn ich beherzige sie bis heute. Mit jedem Gegenüber.

Traum der Mrs. Egglestone

... muss wohl sein, Herrin über eine Schule ohne Schüler zu sein. Darin könnte sie dann ... wichtig, wichtig!

Aber bislang ist sie umzingelt von lästig lauten Schülern und furchtbar unfähigen Personal, das es einfach nicht schafft, ihre Anweisungen von "Disziplinieren und Beschäfftigen" umzusetzen. Und einer Schülergeneration, die ihr über lang oder kurz den Stinkefinger zeigen wird.

"Hallooo", mault sie da durch das Mikrophon, denn im Gegensatz zur Erntedankfeier, die sie auf Grund nicht zu bewältigender Störungen seitens der nicht zu bändigenden Schülerschaft auflösen ließ, kann sie das nicht vor versammelter Mannschaft der gefürchtet verhöhnten Elternschaft tun. Nein!, Schein muss sein. Denn gelernt wurde: nach unten treten und noch oben buckeln.

Und wir sprechen über Achtung und Respekt, über achtvolle Konfrontation und gegenseitiges Verstehen. Wir sprechen von Vorbild und Empathie!

Bin ich froh, daß ich keine Lehrerin sein muss bin, in diesem Wahnsinnssystem der verbohrten Betonköpfen, die an deutschen Schulen noch wirken.
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