29
Dez
2006

The Spirit of Togetherness

... ist UMOJA und mein diesjähriges Weihnachtsgeschenk an mich selbst. Und gestern war es soweit. In der Jahrhunderthalle. Irgendwo im Dunklen. Irgendwo da draußen.

Afrika in Tüten? Schön bunt? Schön wild? Schön laut? Nein, Klischees von knackigen Tänzern im Löwenpelz und halbnackten Frauen werden nicht bedient. Und das macht UMOJA zu einem Erfolg.

UMOJA erzählt die Geschichte südafrikanischer Musik und Tänze und endet nicht bei Buschtrommeln. Zu dieser Geschichte gehören die den Swing und Jazz prägende Musik der illegal betriebenen Hinterhofclubs der Apartheit ebenso wie die einfachen Gesänge und Spielereien der Mienenarbeiter. Denn alles Leben ist Rhythmus und Leben ist überall. Im Spiritual Gospel wie im Trancetanz der Voodoo Religion. Im Klagen und Weinen der Mütter wie den einfachen Gesängen der Bauern, die ihre Dörfer verlassen um in den Townships der Großstädte ihr Glück und Rausch zu suchen.

UMOJA läßt den Zuschauer warten auf Masken und exotische Kostüme, sondern schickt das Ensemble in Faltenrock - Minis und T-shirts mit rot geschwungenen Aidsschleifen auf die Bühne. Und ist damit durchaus auch politisch - noch immer ist Aids - bei Kindern und Müttern das größte Problem vor dem Afrika steht.

Nur das unangenehme Setting in der Anonymität und Größe der Jahrhunderthalle, ein Publikum, das an den von der Dramaturgie vorgesehenen Stellen brav klatschte und das jähe Aus mit Licht an, Show vorbei, Funke sofort löschen und heimgehen, störte den Abend.

Dass Musik und Spirit sich in einen solchen Rahmen pressen lassen, liegt sicherlich nicht nur dem afrikanischen Zuschauer völlig fern.
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