... es heißt Polyphonie und nicht Polyfemie ...

Wie konnte ich das vergessen?

... leise schleicht sich der Herbst heran. Noch nicht ganz da, aber schon zu erahnen. Die Abende nicht mehr ganz so lau, die Winde stärker, die Kirschen und Himbeeren schon gepflückt.

Zeit auf den Sommer zu blicken und sich leichter Momente zu erinnern. Mein diesjähriges Sommer Highlight war die Begegnung mit einem wunderbaren Sänger. Seine Musik fand bereits den Weg in meinen CD Player und erfüllte mein Zuhause mit viel Zärtlichkeit.

Persönlich begegnete ich dem African Angel in der Schweiz. Dort rührte mich das gemeinsame Singen zu Tränen. Mit seiner liebevollen Art begegnete er dort Lewin und Timon - ihr gemeinsames Essen bei Sonnenuntergang ist eines der schönsten Sommerbilder in meinem Kopf.

Please meet Njamy Sitson.

... "Anonyma - eine Frau in Berlin" heißt ein Film mit Nina Hoss und Juliane Köhler (Aimee & Jaguar) u.a., der im Oktober 2008 in den Kinos anlaufen wird.

Ob ich ihn mir anschaue, bezweifle ich. Ihm zugrunde liegen Tagebuchaufzeichnungen einer jungen Berlinerin, die ihr Leid in der Zeit von April bis Juni 1945 schildert.

Bereits 1991 hat Helke Sander mit ihrem Dokumentarfilm "BeFreier und Befreite" eindringlich das Tabuthema der Massenvergewaltigungen im Berlin 1945 ins Tageslicht gezogen.

Und das zur einer Zeit brisanter Aktualität. Es war die Zeit des serbisch-bosnischen Bürgerkrieges, als tausende Frauen systematisch interniert und vergewaltigt wurden. Gedemütigt und traumatisiert durch sexualisierte Kriegsführung.

Zwar sind Dokumentarfilme nicht immer spannend erzählte Geschichte, doch werden sie durch ihre direkte Nüchternheit der Unglaublichkeit der Sache gerechter als gefühlsüberladene Spielfilme.

Und insbesonders diesem Thema, sollte mit Würde und Respekt begegnet werden. Dies ist Helke Sander in unzähligen Interviews mit Zeitzeuginnen, u.a. der eindringlichen Hildegard Knef, gelungen.

Ich muß keine Vergewaltigung sehen, um eine Vergewaltigung zu verstehen. Daher werde ich mir diesen Film lieber sparen.

... "Esel" - geplant.

... "Igel" - gedacht.

... "Gesel" - gesagt.

No drugs for naturStoned!

... ist eine meiner ältesten Freundinnen und feiert heute Geburtstag. Unsere Tradition uns einmal jährlich, vorzugsweise an ihrem Geburtstag zu treffen, ist leider in den letzten Jahren zu kurz gekommen und auch dieses Jahr werde ich es nicht nach Berlin schaffen.

Daher von hier nach da .... Happy Birthday, Zsuzsa!

Zsuzsa Klemm (1997)

... ist nicht schön.

Weder für Jugendliche noch für Eltern. Doch während der Jugendliche im Weltschmerz ohnehin permanent präsuizidal ist, fragt sich der Erwachsene was weiter helfen könnte - einem Suizid nachzuhelfen oder bei sich selbst Hand anzulegen.

Es wachsen die ersten grauen Haare über merkwürdige Prioritäten (Glätteisenfrisur und Kajalstrich contra Busfahrplan und Schulbeginn) und das Entstehen von Parallellkontinentalwelten in einem Lebensraum von 90m².

Es zweifelt die eigene Wahrnehmung bei offensichtlichen Wahrnehmungsverschiebungen (Ich habe aufgeräumt, sagt er neben der Badewanne, gefüllt mit gekühlten Getränken vom Vortag) und Zeitzonenverschiebungen in der Dimension von GMT -4 (lebte ich in New York, wäre ich jetzt pünktlich nach Hause gekommen).

Die Sammlung der Scheinargumente füllt Seiten und ist literaturpreisverdächtig.

Der Versuch, Pubertät mit Humor zu nehmen, unterliegt der Tatsache, daß sie meist 24 Stunden am Tag stattfindet und dabei ist es auch nicht hilfreich, daß sie morgens gegen 6.30 und nach 23 Uhr zu Fieberschüben neigt.

Jeder humorvolle Ansatz der Bewältigung bleibt in der Kehle stecken und erzeugt Sodbrennen!

... denn eine Pubertät ist überfrachtet mit Selbstzweifeln, Zukunftängsten, Autoritäts- und Liebesverlust und dem bitteren Beigeschmack der eigenen Pubertät.

Es gilt sie zu überleben.

... spontan verliebt in STOP von ihrem Album Dreaming Wide awake (2005).

Please meet Lizz Wright.

... nach eingehender Untersuchung habe ich festgestellt, daß ich über keinerlei y-Chromosome verfüge.

Meine y-Chromosome:

... pinkle bei Bedarf auch in der Öffentlichkeit
... mag Heimwerken und Baumärkte
... finde Schnell-Auto-Fahren sexy und tue es gerne
... finde Brüste attraktiver als Haare auf der Brust
... "Indianer kennt keinen Schmerz" -Haltung
... schaue manchmal spät abends Sendungen, in denen die Mädels sich ausziehen. Schalte aber sofort ab, wenn ich mich dabei erwische, denn p.NO.c.


Meine x-Chromosome:

... neige zum Dekorieren
... erinnere mich bei Gerüchen an Situationen oder Zeiten
... stelle Bezüge/Zusammenhänge aus allem her
... Gott ist eine Frau und schwarz
... habe ein Sockelproblem, auf dem immer irgendwer steht
... habe einen Schuhtick (wo bleibt eigentlich die Nachricht von Hansaplast wegen meinem Gewinn?)

... kannst Du mir mal irgendwann das richtige Vorgehen beim Fangen von Stöckchen erklären?

Cool, danke!

... Flugrolle gemacht, Stöckchen gefangen.

Passt wunderbar, denn seit ich den wunderbaren Film The Bucket List mit Jack Nicholson und Morgan Freeman letztens mit Frau Bous geschaut habe, schwirrt die Löffel.liste in meinen Gedanken.

Meine Löffel.liste

Fünf Orte, die ich unbedingt noch bereisen möchte

Schöne Frage, denn ich träume mich ohnehin gerne in die Ferne. Eine Übernachtung in einem Eishotel würde ich gerne mal erleben und diese finden sich in Schweden oder Grönland (1). Einmal in Reykjavik in einer türkisblauen Quelle baden (2). Rajastan, um dort in Farben zu ertrinken (3). Den Iran bereisen, um von dort aus über Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan irgendwie in die Mongolei zu gelangen (4). Den Grand Canyon in Arizona, und wenn das der Ort der letzten Ruhe ist, bitte schön (5).

Fünf Dinge, die ich noch unbedingt erleben muss

Ja, das Glück meiner Kinder, die ihren Weg finden und dabei glücklich sind, ist ein wunderbar beruhigender Gedanke (1-3). Ansonsten stelle ich beruhigend fest, daß ich Dinge, die ich erleben möchte, immer versuche umzusetzen und daß ich weitere hochgreifende Ziele nicht wirklich habe (4). Eine Lebensform zu finden, die Alltag, Sehnsucht und Spiritualität vereint (5).

Fünf Bücher, die ich gerne noch lesen möchte

"Die Eleganz des Igels" (1) von Muriel Barbery, das an meinem Bett liegt, würde ich sehr gerne noch fertig lesen können.
Das Buch (2) von Frau Linda Lund Pedersen, an dem sie im Augenblick schreibt, würde ich auch gerne lesen.
Biographien (3-5) würde ich gerne mehr lesen, wie z.B. die von Isabelle Eberhardt (3). Aber das scheitert meist an mangelnder Disziplin und Ungeduld, da Biographien oft langw....ierig sind.

Fünf Filme, die ich gerne noch sehen möchte

Ganz ehrlich, Filme sind mir nicht so wichtig, daß sie auf meine Löffel.liste gelangen würden. Die Gefahr, dabei einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen, wäre mir einfach zu groß. Nur wenig fällt mir spontan ein.

Der Film, für den Herr J. Scholz die Filmmusik geschrieben haben wird (1). Und die Verfilmung von Isabelle Eberhardts Leben, die ich verpaßt habe (2). Und natürlich noch alle Filme von Fatih Akin, die er bis zu meinem Ableben dreht (3-5).

Ich will keine weiteren "Wilde Kerle" Filme mehr sehen müssen.

Fünf Menschen, denen ich das Stöckchen zuwerfen möchte

Fünf Menschen lesen dieses blog!?!?
I am impressed.
I don`t know you, do I?

... ob Shantel tatächlich die Freiheitskämpfer von 1941 in den italienischen Bergen vor Augen hatte, als er gestern in der Darmstädter Centralstation, das Publikum mit Bella ciao anheizte, weiß ich nicht.

Ich weiß nur, daß ich seit meiner Zeltsommerurlaube dieses Lied nicht mehr aus vollem Halse gegrölt habe und daß die heisere Stimme nicht auf übermäßigen Wodkakonsum zurückzuführen ist. Disko Partizani - geile Party!

Let`s fuck up this place!

... John Lee Hooker und "Never get out of these blues alive" im CD Player und Hancock`s cooles Domizil über den Wolken vor Auge.

Bluesy time!