... aus dem Mund eines Mannes, sprach
Karl-Heinz Böhm als er gestern abend bei
Beckmann über seine Stiftung in Äthiopien sprach.
Während seine Frau, selbst äthiopischer Herkunft, noch mit Verständnis und über die Liebe der Eltern sprach, wenn sie eine 3000 Jahre alte Tradition der Klitorisbeschneidung zwischen den Schenkeln ihrer Töchter wüten lassen, benannte Böhm selbst immer wieder, um was es wirklich geht.
Es geht um die absolute Herrschaft des Mannes über die Frau, den männlichen Wahnsinn der Dominanz über ihren Körper, ihre Sexualität, ihre körperliche und seelische Unversehrtheit und somit auch um ihre spirituelle Energie.
Nicht genau das waren seine Worte, aber sie waren näher dran als alles, was ich einen Mann bislang darüber habe sagen hören. Es geht um Besitz. Um Eigentum, das Eigentum des Mannes. Die Kontrolle weiblicher Sexualität. Darum, das keine Frau es wage, selbstbestimmt darüber zu entscheiden. Wie soll sie auch an Fremdgehen denken, wenn Geschlechtsverkehr, Menstruation, Geburt und selbst Urinieren nur unter Qualen möglich ist.
Und mir wird Angst und Bange.
Denn Äthiopien ist nicht irgendwo. Schon längst haben die Glasscherben und Rasierklingen ihren Weg nach
Europa gefunden, um hier durch Skalpelle und desinfizierte Hände ersetzt zu werden.
Und mir ist Angst und Bange, wenn ich an ihr unbekümmertes Lachen denke. Mögen deine Augen immerzu glänzen vor Freude und Lachen, kleine Schwester! Ich werde ein Auge auf dich haben!