Mama
... heißt für mich Moni.
Ihre wunderschönen Augen habe ich geerbt und ihre Jugendlichkeit. Ihre Empfindsamkeit und ihre Neigung, Dingen auf den Grund zu schauen auch. Ihre Sehnsucht nach Verbundenheit mit den Menschen in ihrer Umgebung und aber auch das schlummernde Gefühl der Einsamkeit. Die besondere Liebe ihrer Mutter, meiner Großmutter, hat uns beide gestärkt und zutiefst traurig gemacht, als sie uns verlassen hat.
Ich bin ihr dankbar für die wunderbare ErsatzFamilie, die sie für uns gefunden hat und die durch keine andere Familie ersetzt werden kann.
Wir hatten es nicht leicht miteinander. Sie nicht mit mir, und ich nicht mit ihr. Die schönen Erinnerungen der Kindheit sind verblast, nur die Dunkelheit der Pubertät ist noch in Erinnerung. Leider konnte sie mir damals nicht wirklich helfen. Aber auch ich habe erst später verstanden, daß ich Hilfe gebraucht hätte.
Nun leben wir schon lange getrennte Leben.
Sie hat ihr Glück gefunden in der Begegnung der Stille, Leere und Achtsamkeit. Sie mag die Langsamkeit.
Ich mag das Bunte, Intensive und Laute. Ich mag die Fülle.
Wir sind sehr verschieden.
Gelernt habe ich von ihr immer neugierig zu bleiben und offen für Neues zu sein. Und auf die Menschen zuzugehen.
Nicht gelernt habe ich, in schweren Zeiten eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren und auch nicht das Vertrauen, daß alles sich zum Guten wendet.
Ihre Liebe zum Perfektionismus hat sie an mich weitergegeben, aber ich kann es mit Gelassenheit sehen.
Einer ihrer Ratschläge hat mich immer gereizt.
"Disziplin, Tochter, Disziplin" ist der unangenehmste Satz, den ich meine Mutter sagen höre.
Ich bin Beharrlichkeit, ich bin nicht Disziplin.
Leider Gott sei dank nicht.
Moni feiert heute ihren 60. Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch, Mama!
Ihre wunderschönen Augen habe ich geerbt und ihre Jugendlichkeit. Ihre Empfindsamkeit und ihre Neigung, Dingen auf den Grund zu schauen auch. Ihre Sehnsucht nach Verbundenheit mit den Menschen in ihrer Umgebung und aber auch das schlummernde Gefühl der Einsamkeit. Die besondere Liebe ihrer Mutter, meiner Großmutter, hat uns beide gestärkt und zutiefst traurig gemacht, als sie uns verlassen hat.
Ich bin ihr dankbar für die wunderbare ErsatzFamilie, die sie für uns gefunden hat und die durch keine andere Familie ersetzt werden kann.
Wir hatten es nicht leicht miteinander. Sie nicht mit mir, und ich nicht mit ihr. Die schönen Erinnerungen der Kindheit sind verblast, nur die Dunkelheit der Pubertät ist noch in Erinnerung. Leider konnte sie mir damals nicht wirklich helfen. Aber auch ich habe erst später verstanden, daß ich Hilfe gebraucht hätte.
Nun leben wir schon lange getrennte Leben.
Sie hat ihr Glück gefunden in der Begegnung der Stille, Leere und Achtsamkeit. Sie mag die Langsamkeit.
Ich mag das Bunte, Intensive und Laute. Ich mag die Fülle.
Wir sind sehr verschieden.
Gelernt habe ich von ihr immer neugierig zu bleiben und offen für Neues zu sein. Und auf die Menschen zuzugehen.
Nicht gelernt habe ich, in schweren Zeiten eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren und auch nicht das Vertrauen, daß alles sich zum Guten wendet.
Ihre Liebe zum Perfektionismus hat sie an mich weitergegeben, aber ich kann es mit Gelassenheit sehen.
Einer ihrer Ratschläge hat mich immer gereizt.
"Disziplin, Tochter, Disziplin" ist der unangenehmste Satz, den ich meine Mutter sagen höre.
Ich bin Beharrlichkeit, ich bin nicht Disziplin.
Leider Gott sei dank nicht.
Moni feiert heute ihren 60. Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch, Mama!
aziza - 11. Jun, 08:13